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Limbisches System

Lat.: limbus = Saum 

Das limbische System ist ein sehr alter Bereich ca. in der Mitte des Gehirns, dessen Nervenbahnen und komplexe Strukturen den Hirnstamm wie einen Saum umgeben. Seine Faserbündel reichen bis in und unter die Großhirnrinde und um den >> Thalamus >> herum. Hier wird das emotionale Bewertungssystem unseres Gehirns verortet, auch das Entscheidungszentrum für Kaufverhalten, denn das limbische System trägt maßgeblich dazu bei, Emotionen zu steuern und auszudrücken, dient der Entstehung des Triebsverhaltens, ist an Hungergefühlen und der emotionalen Reaktion auf Essen beteiligt, aber auch an intellektuellen Leistungen. Nach Erkenntnissen der Neurowissenschaft existieren drei emotionale Hauptzentren: Dominanz (u.a. Macht, Durchsetzungsvermögen, Status), Stimulanz (z.B. Entdeckerfreude, Belohnung) und Balance (Harmonie, Sicherheit).

Zu den wichtigsten seiner zahlreichen Verschaltungen zählen die Verbindung zum Hippocampus, der für die Bildung und Verarbeitung von Erinnerungen zuständig ist, vegetative und emotionale Funktionen beeinflusst. Des weiteren zur Amygdala (Mandelkern), die an Gefühle gekoppelte Erinnerungen speichert und ebenfalls Einfluss auf vegetative und emotionale Funktionen nimmt – eine maßgebliche Schaltstelle für soziales Verhalten von der Aggression bis zum Ausbalancieren der Stimmungslage.

 

Unter anderem weist das limbische System auch Verbindungen zu Teilen des Nervensystems auf und ist aufgrund dessen an der Steuerung vegetativ-nervöser und hormoneller Vorgänge beteiligt.