Die Haut ist das größte sensorische Organ des Menschen, es entwickelt sich beim Fötus noch vor dem auditiven und visuellen System und ist damit das erste funktionsfähige sensorische System. Abhängig von der Körperstatur misst die Haut beim durchschnittlichen Erwachsenen zwischen 1,5 und 2 qm, ihr Gewicht liegt zwischen 2 und 4 kg. Sie ist übersät mit in oder nahe der Haut liegenden Rezeptoren, die unterschiedliche Empfindungen empfangen und an die entsprechenden Hirnregionen weiterleiten.
Die spezialisierten Nervenzellen teilen sich in drei Hauptfelder: 1) rd. 60 Mio. Mechano-Rezeptoren, die Berührung, Druck, Vibration wahrnehmen und gemeinsam den Tastsinn bilden – konzentriert z.B. in den Fingerspitzen, Lippen, Zunge. Dabei ist die passive Empfindungsebene (z.B. wahrgenommene Berührung der Haut) von der aktiven Wahrnehmungsebene (Erkennen dreidimensionaler Objekte durch Berührung) zu unterscheiden. 2) ca. 250.000 Thermorezeptoren sowohl für warme (nur rd. ein Zehntel der Gesamtheit) als auch kalte Temperatur. 3) ca. 3 - 4 Mio. Nozizeptoren für Schmerz.