Glossar multisensorisches Marketing
Begriff | Definition |
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Marke | Laut Gabler Wirtschaftslexikon: 1) Objekt im Marketing, das als Vorstellungsbild in den Köpfen von Anspruchsgruppen eine Identifikations- und Differenzierungsfunktion übernimmt sowie das Wahlverhalten prägt. 2) Zu den gewerblichen Schutzrechten zählendes Kennzeichnungsrecht. Mehr zum Thema Marke: www.markenlexikon.com
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Markenklang | Siehe Audio Branding, Audio CI |
Mechanische/Mechano-Sensoren | Sensoren, die auf Druck, Kitzel, Berührung usw. reagieren. |
Mikroverkapselung | Technik, um winzige Mengen flüssiger, gasförmiger, auch fester Stoffe in eine Hülle einzubetten bzw. mit ihr zu umgeben. Bekannt sind Parfümkärtchen in Printmedien. Die technischen Möglichkeiten sind wesentlich weitreichender. |
Mobile Marketing | Jüngere Kommunikationsdisziplin, die in den letzten Jahren rasant gewachsen ist. Die Begriffsdefinitionen sind allerdings noch im Prozess. So wird der geläufigere Begriff Mobile Marketing entweder mit Mobile Advertising gleichgesetzt oder letzteres als ein Teilbereich des übergeordneten Mobile Marketings betrachtet. Weiteres Synonym: Wireless Advertising. Unter Mobile Marketing versteht man die Konzeption und Umsetzung von Marketingmaßnahmen auf mobilen Endgeräten, wobei das Handy den Schwerpunkt bildet. Zum Einsatz kommen Produktinfos, Songs, Klingeltöne, Spiele, Coupons, Codes usw. Im Mobile Marketing wurde früh auf Opt-in und Communitybuilding gesetzt. Das interaktive Massenmedium zielt auf direkte Erreichbarkeit und Aktivierung. |
Multimedia | In der einfachen Übersetzung „mehrere Medien“, ohne dass diese spezifiziert werden. Trotz variierender Definitionen bezeichnet Multimedia vor allem das Zusammenspiel verschiedener Technologien und (digitaler) Medien zu einem Inhalt oder in einem Werk (z.B. Präsentationen, Lern-Software, integrierte Werbekampagnen): Texte, Grafiken, Fotos, Audioelemente, Videos, Animationen, Interaktionen. |
Multisensorisches Branding | Ausloten aller Sinneskanäle, die eine Marke anspielt bzw. anspielen könnte. Ggf. Optimierung oder Integration der sinnlichen Markenkomponenten, passend zu Markenwerten/-image. Die sinnlichen Eigenschaften der Marke müssen einen klaren Wiedererkennungswert schaffen, insofern konsistent bleiben, und aufeinander abgestimmt sein. Sie dienen dazu, eine multisensorische Markenpersönlichkeit zu entwickeln, die als Schlüssel für die sinnlich-emotionale Konsumentenansprache/-bindung fungiert. Siehe auch Sensory Branding |
Multisensorisches Mailing | Mailing, das neben Werbebrief/-karte emotionalisierende Botschaftsverstärker beinhaltet, die mehrere Sinne anspielen. Siehe auch Haptical |
Multisensorisches Marketing | „Multisensorisches Marketing beschreibt die konsequente Orientierung der Gestaltung und Steuerung der sensorischen Signale aller Unternehmensaktivitäten an der Wahrnehmung der Kunden mit dem Ziel, das Qualitätsempfinden von Produkten und Dienstleistungen zu optimieren sowie sensorische Muster von Marken und Produktversprechen zu schaffen, um die absatzpolitischen Unternehmensziele zu erreichen.“ (Olaf Hartmann, MSI Institut für Multisensorisches Marketing, 2010) |
Multisensorisches Texten | Um mit Texten die Sinne anzusprechen und Emotionen zu wecken, empfehlen sich Stilmittel wie bildhafte Darstellungen und Vergleiche, Metaphern und Symbole, Lautmalerei, lebendiger Dialog, Formulierungen, die die Sinne ansprechen (z.B. Blick auffangen, auf der Zunge zergehen lassen, die Ohren spitzen ...) und emotionale Wörter (Freude, Angst, Sehnsucht usw.). Wichtig sind zudem inhaltliche Aspekte wie nachvollziehbare Struktur (Anfang, Mitte, Ende), Unterhaltungs- und Spannungselemente, Identifikationsmöglichkeiten. Das Genre des Geschichtenerzählens bietet vertraute Muster (Gut und Böse, Liebe und Tod usw.), die Variationsmöglichkeiten ohne Ende bieten. Dramatischer Drive: Problemstellung/Konflikt, Spannungsbogen der Geschehnisse und Auflösung fesselt die Aufmerksamkeit. Besondere Bedeutung kommt auch Witz und Mystery zu. Ein ungeklärtes Element hält die Spannung wach. Eine emotional bewegende und erinnernswerte Marken-Story gibt der (multisensorischen) Markenidentität Wurzeln und Glaubwürdigkeit. |
Multisensory Enhancement | Engl.: multisensuale Verstärkung Multisensorisches Marketing basiert darauf, dass jede Erfahrung über die Sinne kommt. Je mehr Sinne gleichzeitig involviert sind, desto höher die neuronale Aktivität im Gehirn. Schon die Vernetzung zweier Sinneskanäle verdoppelt die Regsamkeit der Nervenzellen nicht nur, sondern verzehnfacht sie. Ein Phänomen, das die neurowissenschaftliche Forschung als „Multisensory Enhancement“ bezeichnet. |