Glossar multisensorisches Marketing
Begriff | Definition |
---|---|
Haptical | Neue Bezeichnung für Werbeartikel (Olaf Hartmann, 2008), ihrem gewachsenen Einsatz- und Bedeutungsfeld entsprechend. Beschreibt den spezifischen Vorzug von Werbeartikeln als haptische Werbemedien, eine Botschaft, abstrakte Produktbenefits oder Markenversprechen implizit durch Form, Funktion und Oberflächenstruktur eines Objekts erfahrbar zu machen. Ein Haptical ist eine gegenständliche, (be-)greifbare Metapher und unterstützt einen Verkaufs- oder Kommunikationsprozess. |
Haptik/haptisch | Von griechisch „haptikos“ = „greifbar“ Das Berühren, (Er)Fühlen, Tasten, (Be)Greifen im aktiven Sinne der fassbaren/materiellen Welt, eine kombinierte Leistung aller –> Hautsinne und der >> Tiefensensibilität >>. Zu den vermittelten Informationen zählen Umfang, Form, Oberflächenstruktur, Gewicht. Die Bündelung aller haptischen Wahrnehmungen ermöglicht es dem Gehirn, mechanische Reize, Temperatur und Schmerz zu orten und zu bewerten. Ihre entscheidende Funktion in der Kaufentscheidung: Nach dem prominenten visuellen Eindruck muss sich das Gesehene auch beim „Fühl-Test“ bewähren bzw. der positive optische Eindruck muss spürbar eingelöst werden.
|
Haptisches Branding | Der „fühlbare“ Unterschied einer Marke im Vergleich zum Wettbewerb. Einprägsame Berührungs- und Handhabungseigenschaften, die der Marke feste, greifbare Konturen geben. Der Einsatzradius reicht vom Produkt selbst bis zu seiner Vermarktung. Haptisches Design verbreitet sich vor allem im Autobau, in der Telekommunikation und Informationstechnologie, Mode- und Kosmetikbranche, Nahrungsmittel- und Papierindustrie. |
Hautsinne | Die Haut ist das größte sensorische Organ des Menschen, es entwickelt sich beim Fötus noch vor dem auditiven und visuellen System und ist damit das erste funktionsfähige sensorische System. Abhängig von der Körperstatur misst die Haut beim durchschnittlichen Erwachsenen zwischen 1,5 und 2 qm, ihr Gewicht liegt zwischen 2 und 4 kg. Sie ist übersät mit in oder nahe der Haut liegenden Rezeptoren, die unterschiedliche Empfindungen empfangen und an die entsprechenden Hirnregionen weiterleiten. |
Hirnscan | Mit neuen nicht-invasiven Methoden und bildgebenden Verfahren wie der fMRT (funktionelle Magnetresonanztomographie) können Forscher dem Gehirn bei der Arbeit zuschauen. Dabei werden Veränderungen in der Durchblutung des Gewebes gemessen, die über den Aktivitätsgrad verschiedener Areale Auskunft geben. |
Hook | Engl.: Haken Soll das Ohr des Hörers erobern: eine Jingle-Melodie, die sich einprägt, ein verlockendes Angebot oder ein witziger Spruch. Alles, was ein Stück Musik oder Poesie zum Ohrwurm macht. |
Hören/Hörsinn | Die Ohren sind für die Aufnahme von Schallwellen in Form akustischer Signale und Informationen: Töne, Geräusche, Wörter zuständig. Ihre Anordnung zu beiden Seiten ermöglicht das räumliche Hören, das auch der Orientierung im Raum dient. |